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50 Jahre Atemschutz in Laufach

Auszug aus dem Protokoll zur Generalversammlung vom 19. Januar 1969: "Mitarbeiter besuchten Lehrgänge bei den Eisenwerken und auf der Feuerwehrschule in Würzburg, und mussten eine Untersuchung im Gesundheitsamt über sich ergehen lassen“.  Seit nunmehr 50 Jahren ist der Atemschutz In der Feuerwehr Laufach ein Einsatzmittel - und daher Anlass für einen Rückblick.

 Der Atemschutz, genauer gesagt die Verwendung von „umluftunabhängigen Atemschutzgeräten“  ist eines der wichtigsten Systeme in der Feuerwehr. Ohne ihn wäre ein Innenangriff und die Rettung von Personen aus Gebäuden nicht, bzw. nur unter hohem Risiko für die Feuerwehrdienstleistenden  möglich.

Die Berufsfeuerwehren experimentierten seit den dreißiger Jahren mit verschiedenen Lösungen für Tragbare Geräte. Anfang der sechziger Jahre kam mit dem Pressluftatmer von Dräger ein System auf den Markt, das auch für Freiwillige Feuerwehren geeignet war. Erstmals im Landkreis Aschaffenburg wurden diese Geräte von der Feuerwehr Großostheim ab 1967 verwendet.

Ab 1970 wurden in Laufach die ersten Geräte geliefert: Das Protokoll vom 27.Februar 1971 erwähnt, dass im Jahr 1970 (im Vorgriff auf die Beschaffung des TLF 16/25 MAN) vier Pressluftatmer DA58/1600,  4 Atemschutzmasken Auer und 16 Atemluftflaschen (200bar 4l) beschafft wurden.

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So sahen die DA58 aus - heute noch zu bewundern im Atemschutzzentrum in Goldbach.

Das Atemschutzwesen in Laufach war zunächst das „Atemschutzwesen der Kreislöschgruppe“. Diese „Eliteeinheit“ besetzte das landkreiseigene TLF 16/25, auf dem die PAs verlastet waren. Und nur diese Mitarbeiter hatten entsprechend auch eine Atemschutzausbildung und –qualifikation.

In der Anfangszeit war Atemschutz noch sehr „exotisch“, daher fanden die Übungen vorwiegend auf Kreisebene statt, wie z.B. am 19.Dez 1971. Die Wartung erfolgte komplett in der Feuerwache der Stadt Aschaffenburg.  Im Jahr 1973 fanden zwei Einsätze unter PA statt.

Mittlerweile sind 50 Jahre ins Land gegangen, und das Atemschutzwesen hat sich gründlich verändert. Längst ist der Atemschutz ein Standardelement der Feuerwehr Gemeinde Laufach geworden, der breiten Raum im Organigramm, in der Ausbildung, im Gerätebestand und im Einsatz einnimmt.

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33 Kolleginnen und Kollegen sind ausgebildete Atemschutzgeräteträger. Derzeit haben 25 eine gültige G26.3 Untersuchung sowie die notwendigen jährlichen Übungen und Fortbildungen absolviert und sind somit als einsatztauglich registriert.   

Der Gerätebestand geht inzwischen weit über die anfänglichen 4 Geräte hinaus. Eine Auflistung:

13 Atemschutzgeräte MSA Auer BD96 SL (Normaldruck)
11 Atemschutzgeräte MSA Airmaxx
2 Notfalltaschen
70Masken Auer 3S
Ca 50 Atemluftflaschen

Ferner haben wir noch aus der Tunnelbaumaßnahme der Bahn 10 MSA Airmaxx  (Überdruck), 20 Masken Ultraelite sowie 40 Atemluftflaschen im Bestand.

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Die Pflege und Verwaltung der Geräte ist mittlerweile auf vier Mitarbeiter verteilt, die jährlich rund 200 Stunden ehrenamtlich aufwenden.

Ein Danke an dieser Stelle allen Mitarbeitern im Atemschutz  den technisch verantwortlichen Gerätewarten ebenso wie den Atemschutzgeräteträgern, die sich dieser körperlichen Herausforderung immer wieder stellen - für die Sicherheit ihrer Mitbürger*innen.

 

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