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Einsätze 2012 - Übersicht & Analyse

02.01.2013 - cs

Am 18. Dezember 2012 um 01:47 Uhr wurde im Alten Weg in Hain das komplette Dachgeschoss eines Wohnhauses vom Feuer vernichtet. Dieser mit rund 500 Personalstunden größte Brand in Laufach seit über 20 Jahren zeigt die Herausforderung an die Feuerwehr auf: Brände wie dieser sind sehr selten, dennoch wird von den Einsatzkräften zu ungewöhnlicher Tageszeit professionelle und routinierte Hilfe bei hohem körperlicher Einsatz verlangt.

Das wäre ungefähr so, als hätte eine Fußballmannschaft nur alle 20 Jahre ein Spiel - und da ginge es gleich um die Meisterschaft…

Im Jahr 2012 gingen die Gesamt-Einsatzzahlen der FEUERWEHR Gemeinde Laufach erfreulicherweise erneut zurück. 170 Einsätze wurden geleistet – 66 weniger als im Vorjahr. Deutlich zurückgegangen ist die Zahl der Verkehrsunfälle auf der B26 und der St2317.

Mit 77 Alarmierungen (45%; Vorjahr 98) ist auch die Zahl der First-Responder–Einsätze merklich weniger geworden – wobei das erste Halbjahr mit 49 noch im Rahmen des Vorjahres lag. Erst zum zweiten Halbjahr - nach Einführung der integrierten Alarmierung – nahmen die Einsätze ab. Ob dies an der neuen Alarmierungsstruktur liegt oder eine Laune der Einsatzstatistik ist, kann erst eine längerfristige Auswertung zeigen.

Ein deutlich häufigeres Einsatzbild geworden ist die „Tragehilfe Rettungsdienst“ mit vier Alarmierungen im abgelaufenen Jahr. Grund ist hier sicher die Integrierte Leitstelle (die solche Alarmierungen vereinfacht), aber auch die Tatsache, dass unsere Bevölkerung veraltet – und immer mehr ältere Personen bei häuslichen Not- und Unfällen durch eng gewendelte Siebziger-Jahre-Treppenhäuser zu bugsieren sind.

Das - ursprünglich namensgebende - FEUER-WEHR-Geschäft sieht einsatzzahlenmäßig zunächst bescheiden aus. Zu 21 Brandeinsätzen (12%; Vorjahr 17) wurde die Wehr alarmiert: Ein Einsatz wurde als B_PERSON, also Brand mit Menschenleben in Gefahr klassifiziert, 15 Einsätze waren der Alarmstufe B_1 zugeordnet, zwei Einsätze der Stufe B_3, einmal wurde eine Brandmeldeanlage (BMA) ausgelöst und zweimal wurde B_WALD, also zu einem Waldbrand alarmiert.

Allerdings stecken hinter diesen Brandeinsatzzahlen rund 25 Prozent der geleisteten Einsatzstunden: Brandeinsätze sind stets arbeits- und personalintensiv und stellen aufgrund der potentiellen Eigengefährdung eine hohe Belastung dar.

Nennenswert sind die größeren Einsätze: Zwei Gebäudebrände mit großem Personal- und Materialeinsatz waren der Brand in der Kinderkrippe in Hain am 18. Januar und der bereits erwähnte ausgedehnte Dachstuhlbrand am 18. Dezember im Alten Weg in Hain. Am 28. August brannte eine Wiesenfläche am Borbergweg. Am 3. April wurde das Unimog-TLF mit dem Waldbrand-Zug zum Waldbrand in Amorbach entsandt.

45 Mal (27%; Vorjahr 53) wurde die FEUERWEHR Gemeinde Laufach zur Technischen Hilfe alarmiert. Zu dieser Kategorie gehören unter anderem sieben Ölspuren bzw. auslaufende Betriebsmittel (meist auf der B26) sowie 16 Einsätze wegen Unwetters. Auch heuer waren dies überflutete Keller und umgestürzte Bäume infolge von Sommergewittern oder Starkregenfällen - am 5. Juli in Waldaschaff und am 11. September sowie am 23. Dezember in Laufach.

Dreimal (Vorjahr 9) ging es bei den technischen Hilfen in der Alarmstufe THL 2 bzw. „Person eingeklemmt“ um Menschenleben in Gefahr – bei Verkehrsunfällen auf der B26 bzw. der AB12 (Engländerhochstraße). Drei Verletzte wurden dabei befreit und von den First Respondern versorgt.

Unter den technischen Hilfen sind der havarierte LKW auf der B26 am 21. Januar, der Verkehrsunfall am 22. Februar am Ortseingang in Frohnhofen sowie der eingeklemmte Waldarbeiter im Heigenbrückener Forst am 30. April zu nennen. Und auch die Kreuzotter im Badezimmer am 18. Oktober wird in Erinnerung bleiben.

Die o.a. Alarmierungen summieren sich auf 141 (Vorjahr 140). Neben 76 Alarmen für die First Responder und vier Tragehilfen waren 61 Alarme klassische Feuerwehreinsätze, in denen es im Schnitt mehr als einmal pro Woche um Brände, Rettung von Menschen und Tieren und die dringende Bewahrung von Sach- und Kulturgut ging.

Schließlich gehörten zum Feuerwehrgeschäft auch die Bagatelleinsätze und freiwilligen Tätigkeiten ohne Alarm – also Verkehrsregelungen, Wassertransport, die Unterstützung der Gemeindewerke, Sicherheitswachen und dergleichen. Diese schlugen mit 27 Tätigkeiten (16%) zu Buche.

Am arbeitsreichsten (von Sturm- bzw. Wettereinsätzen abgesehen) waren die Tage vom 22. Februar bis 1. März: hier mussten in acht Tagen zehn Alarmen bewältigt werden. Am ruhigsten war es dagegen zwischen dem 01. und dem 14. Oktober mit 14 Tagen ohne Alarm.

Das Jahr 2012 forderte mit der Alarmierung durch die ILS ab dem zweiten Halbjahr sowie der Umstellung von den bisherigen sieben Alarmstufen auf 58 Alarmstichworte dem Statistiker einiges ab. Daher konnte auch der Vergleich gegenüber dem Vorjahr nur eingeschränkt gezogen werden.

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